Ältere Existenzgründer und Franchising – Passt das?

Existenzgründung im Alter?Der demografische Wandel ist im vollen Gange und ältere Jahrgänge werden in Zukunft auch unsere Arbeitswelt dominieren. Umso wichtiger ist es, die „Alten“ nicht auf dem Abstellgleis zu sehen, sondern ihren Unternehmergeist zu wecken.

Denn hier schlummert ein riesiges Potential, das unserer Wirtschaft ordentlich Wind in die Segel pusten könnte. Doch eignet sich auch Franchising als Unternehmensform für ältere Existenzgründer?

Pro

Franchise-Systeme nutzen die Eigenschaften, Erfahrungen und Energien ihrer Franchise-Nehmer durchaus für ihren eigenen Vorteil. Natürlich investiert ein Franchise-System auch in seine Franchise-Nehmer: Mit Schulungen, Seminaren und begleitender Unterstützung sichern sie sich ein erfolgreiches Outlet des eigenen Systems. Es gilt also: je kompetenter ein Franchise-Nehmer, desto positiver für das Franchise-System.

Warum also sollten ältere Bewerber für Franchise-Unternehmen ungeeignet sein? Sie haben über die Jahre wertvolle Erfahrungen gesammelt, spezielle Fähigkeiten erworben und verfeinert und besitzen Menschenkenntnis. Sie brauchen weniger Erklärungen in den grundlegenden Dingen der Geschäftsführung und vor allem brauchen sie meist keinen oder nur einen kleinen Kredit, da Menschen in diesem Lebensabschnitt oftmals auf Erspartes zurückgreifen können.

Contra

Junge Menschen bringen meist eine große Portion Energie, Enthusiasmus und Formbarkeit mit. Ohne Zweifel sind das positive und wichtige Eigenschaften für eine erfolgreiche Gründung mit einem Franchise-System. Und tatsächlich schwebt den meisten Systemen ein junges und dynamisches Bild ihres Unternehmens vor, das eben auch durch junge Franchise-Nehmer nach außen transportiert werden soll. Auch innovatives Denken und das Wissen um die Nutzung der neuen Medien sind sicher typisch jugendliche Attribute.

Fazit

Es soll nicht darum gehen eine Altersgruppe als die besseren Existenzgründer darzustellen. Das wäre schlichtweg falsch. Jung und Alt bringen besondere Qualifikationen mit, die für ein Franchise-System wertvoll sind. In der Zusammenarbeit liegt die Lösung. So kann ein junger Franchise-Geber von einem erfahrenen, älteren Franchise-Nehmer profitieren und umgekehrt.

Manche Franchise-Systeme, z.B. aus der Jugend- und Schönheitsbranche, sind sicherlich ungeeignet, um im Kundenkontakt von einem Senioren repräsentiert zu werden. Das schließt aber natürlich nicht aus, das auch Senioren Franchise-Nehmer solcher Systeme sein können. Eine Anstellung eines jüngeren Menschen für den direkten Kundenkontakt wäre dann die ideale Lösung.

Ausführliche Informationen über das Gründungspotential von älteren Menschen und Senioren auch im Hinblick auf Franchising finden Sie unter den Zielgruppen auf dem FranchisePORTAL.

Bild: judigrafie / photocase.com

 

 

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7 Kommentare

  • Uwe Steinweh sagt:

    Ich glaube, dass es Franchisesysteme gibt, die geradezu Berufs- und Lebenserfahrung brauchen. Dies ist aber nicht an einem bestimmten Minimum- oder Maximum-Alter festzumachen. Wir bieten z.B. sehr gerne Menschen von Mitte 40 bis Mitte 50 die Möglichkeit ihre Erfahrungen an andere weiterzugeben. Wichtig ist, dass gerade ältere Arbeitnehmer die Möglichkeit einer Selbständigkeit in einem bewährten System als eine berufliche Alternative begreifen und diese auch prüfen.

  • Verena Iking sagt:

    Hallo Herr Steinweh,
    Ihr Kommentar ist in der Tat eine gute Ergänzung zu meinem Artikel. Natürlich gibt es auch Systeme, die gezielt ältere und erfahrenere Franchise-Partner suchen. Die Berater-Branche ist dafür ein super Beispiel.
    Viele Grüße, Verena Iking

  • Harald sagt:

    Hallo zusammen,
    das Thema „Gründen im Alter“ wird uns zukünftig wahrscheinlich häufiger begegnen. Grade hat das Hamburger Abendblatt einen Artikel dazu veröffentlicht: http://ow.ly/1bv02
    Grüße aus Hamburg,
    Harald

  • Franchise bietet Menschen jenseits der 40 und 50 Jahre nicht nur eine neue Perspektive, sondern die Karriere Alternative schlechthin. Im Gegensatz zu vielen Arbeitgebern, die diese Altersgruppe als „zu wertvoll“ los werden wollen, schätzen Franchise-Geber deren Berufserfahrung, Ausgeglichenheit und Fähigkeit mit Menschen und Problemen umzugehen. Dazu kommt ihre Investitionsbereitschaft als weiteres Indiz dafür, dass sie in ihrem Lizenz-Gebiet alles tun werden, um mit Unterstützung des Franchise-Gebers ein erfolgreiches Geschäft aufzubauen.
    Damit das Risiko des Scheiterns aber auf ein Minimum reduziert wird, ist die Auswahl des zu einem passenden Franchise-Systems besonders wichtig. Denn die gleiche Person wird in einem Franchise-System scheitern, aber in einem erfolgreich sein. Wie findet man aber heraus, welches System zu einem passt und welches nicht?
    Da es keine Stellenbeschreibung für die Selbstständigkeit gibt, muss man sich ein individuell auf seine Persönlichkeit zu geschneidertes Modell entwickeln. Dabei sollte der Kopf das Regiment führen und nicht der Bauch! Das Kriterium Alter und Erfahrung ist dabei nur eines von vielen, aber ein sehr wichtiges. Wie viel will ich arbeiten, wie flexibel, wann und in welcher Umgebung. Je besser man all diese Fragen beantwortet, umso besser und erfolgversprechender wird am Ende die Entscheidung sein.
    Hilfe bei diesen wichtigen aber ungewohnten Überlegungen bekommt man kostenfrei in den Franchise-Seminaren von FRANNET: http://www.frannet.de.
    FRANNET ist weltweit das renommierteste Netzwerk von Franchise-Beratern und hat in über 20 Jahren tausende von Interessenten erfolgreich auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet.

  • Verena Iking sagt:

    Hallo,
    vielen Dank für die informativen Kommentare! Offenbar haben wir hier den Nerv der Zeit getroffen.
    @ Herr Schroeter: Sie haben recht, die Suche nach einem geeigneten Franchise-System sollte mit Sorgfalt unternommen werden. Die Beratung von Experten ist dabei sicherlich auch für Erfahrene empfehlenswert.
    Viele Grüße, Verena Iking