Zu Besuch im neuen Pantiamo-Restaurant in Schwerte
Am 16. Dezember eröffnete der zweite Franchisenehmer überhaupt ein Pantiamo-Restaurant innerhalb des Sparkassen-Gebäudes in Schwerte. Obwohl Pantiamo brandneu auf dem Markt ist, steckt mit Cup&Cino ein Franchisegeber mit langjähriger Franchise-Erfahrung hinter dem Konzept. Weil ich die Einladung zur Eröffnungsfeier leider nicht wahrnehmen konnte, freue ich mich umso mehr, das neue Konzept kurze Zeit später live im normalen Alltagsbetrieb kennenlernen und mit den Entwicklern der Geschäftsidee sprechen zu dürfen.
Das Pantiamo im Sparkassengebäude in Schwerte
Fast wäre ich bei meiner Ankunft daran vorbei gelaufen, denn das Gebäude sieht momentan wie eine ganz normale Sparkassen-Filiale aus. Nur ein nicht unbedingt auffälliger Hinweis neben der Schiebetür lässt erkennen, dass sich neben einer Bankfiliale auch ein Pantiamo-Restaurant hinter der Tür verbirgt. Wie ich anschließend erfuhr, ist dies aber nicht verwunderlich. Solange noch nicht fertig ist, muss man wohl zweimal hinschauen. Denn ein noch vorhandener Einzelhändler direkt neben Pantiamo wird im März seine Tore schließen. Anschließend werden seine Räumlichkeiten an das bestehende Restaurant angeschlossen und es entsteht ein eigener großer Eingangsbereich neben dem Sparkassen-Eingang.
Aus nachvollziehbaren Gründen wollte man trotzdem gerne gemeinsam mit der Neueröffnung der hochmodernen Sparkassen-Filiale (in der Tat beeindruckend!) schon im Dezember starten. Bald wird also innerhalb des Restaurants eine Wand in weiten Teilen eingerissen und der Sitzbereich des Restaurants vergrößert. Nichts desto trotz wird das Pantiamo in Schwerte immer eine etwas minimierte Form des eigentlichen Restaurant-Konzepts bleiben. „So können wir zeigen, dass wir nicht nur groß, sondern auch kleiner können, wenn der Standort es verlangt“ sagte mir der Standort-Verantwortliche Manuel Garcia-Lorenz.
Viel mehr als nur Kaffee
Cup&Cino steht in meinen Augen für hochwertigen Kaffeegenuss. Ohne weiter darüber nachzudenken, erwartete ich intuitiv auch bei Pantiamo das Thema „Kaffee“ im Zentrum des Gastronomie-Angebotes und drum herum das zugehörige Food-Angebot à la Bagels, Donuts, Croissants & Co. Falsch gedacht!
Tritt man in das Pantiamo-Restaurant ein, begegnet einem ein ausgesprochen schickes und modern eingerichtetes Restaurant mit italienischem Flair. Ich glaube, man nennt es ein „Front-Cooking-Konzept“, wenn die Zubereitung von überall einsehbar innerhalb der eigentlichen Restauranfläche stattfindet. Dies ist auch hier der Fall. Im Zentrum steht also weniger der Kaffee – auch wenn es diesen natürlich in gewohnt hoher Qualität gibt – als vielmehr Pizza, Pasta, Salat und Brot in hoher Qualität und ausgefallenen Variationen mit einer Menge Feinkost-Touch dabei. Ich durfte eine „Currywurst à la Toskana“ und eine Pizza mit Feigen, Ziegenkäse und Kräutern probieren. Beides schmeckte definitiv anders als man es aus anderen Restaurants kennt, aber auf jeden Fall extrem lecker!
Ebenso der Tee, welcher genauso modern und chic präsentiert wird, wie das gesamte Restaurant auf den Gast wirkt. Überraschend für mich wurde der Tee mit einer kleinen Sanduhr serviert, welche mich darüber informierte, wie lange der Tee noch zu ziehen hatte. Eine Nebensächlichkeit, aber toll!
Gleichzeitig ein bisschen Feinkost zum einkaufen
Einige der Soßen, Antipasti oder auch das selbst gebackene Brot können Kunden auch für zu Hause einkaufen und mitnehmen. Wie in einem sehr sehr kleinen Feinkostgeschäft mit sehr begrenzten und ausgewählten Artikeln. Auch italienische Wurst-, Schinken- und Käsespezialitäten soll man mindestens in größeren Pantiamo-Restaurants mitnehmen können. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man sich gelegentlich mal ein Brot mitnimmt, wenn es anders schmeckt als in unseren normalen deutschen Bäckereien. Dass man sich aber Soßen etc. aus dem Regal unterhalb der Theke greift und im Restaurant einkaufen geht, da habe ich als Gasto-Laie noch ein wenig Zweifel. Unabhängig davon ist es toll, dass nur italienische Spezialitäten angeboten werden. Normale Wurst, Erdinger oder Gauda kommen in den Rezepten von Pantiamo nicht vor.
Pantiamo – von der Geschäftsidee zum Geschäfskonzept
Die ursprüngliche Idee hatte der Cup&Cino Geschäftsführer Frank Epping schon vor einigen Jahren. Weil Brot und Kaffee zusammengehört, sicherte er sich schon früh die Marke Pantiamo –> „Ich liebe Brot“, wenngleich die Idee noch eine Weile in der Schublade liegen blieb. Als Mutter des heutigen Konzepts sieht sich Ingo Stoellger, der schon seit 16 Jahren Gastronomie-Konzepte schreibt und 33 Jahre Küchenerfahrung mitbringt. Er berichtete mir, dass er über Wochen neue Rezepte ausprobierte und verfeinerte. Hierüber freuten sich auch die Mitarbeiter aus der Cup&Cino Zentrale, die immer wieder probieren und Feedback geben durften. Und ich wiederum freute mich, von der Marketing-Experting Silke Drüke perfekte Essensempfehlungen aus erster Hand zu erhalten! 🙂
Überrascht hat mich, dass Ingo Stoellger sich bei der Konzeptentwicklung erst über einzusetzende Gerätschaften und Aufbau der Küche entscheiden musste, bevor er sich mit Rezepten und Speisekarte beschäftigen konnte. Denn die angebotenen Speisen müssen zu den verfügbaren Geräten passen und durch schnelle und unkomplizierte Abläufe zubereitet werden können. So läuft das also in der Systemgastronomie…
Pantiamo – ein sehr junges Franchise-System
Pantiamo ist ein brandneues Franchisesystem, welches letztes Jahr erst an den Markt gegangen ist. Es wird sich immer weiter entwickeln, nicht zuletzt weil man Kundenfeedback und Rezeptanregungen immer gerne entgegen nimmt und ausprobiert, wie Ingo Stoellger mir berichtete. Man möchte die Startphase erst einmal langsam angehen und Erfahrungen sammeln. Dann aber soll Pantiamo durchstarten und am Ende eine große Nummer werden. Für Manuel Garcia-Lorenz ist die Zielrichtung klar.
Franchise ohne Pilotbetrieb?
Überraschender Weise ergab es sich irgendwie nicht, dass Cup&Cino das neu entwickelte Franchisekonzept mit einem eigenen Pilotbetrieb startete. Vor allem über Messen erhält der Franchisegeber Anfrage von Interessenten aus aller Welt. Früh entstand auch der Kontakt zu einem Feinkosthändler, der im September 2013 in Paderborn – praktischer Weise nahe der Systemzentrale – den ersten Franchisestandort und somit auch das erste Pantiamo-Restaurant überhaupt eröffnete.
Denkt man an die verschiedene Gründer-Typen, die es so gibt, dann würde ich sagen, dass bei Pantiamo jetzt der Zeitpunkt für echte „Pioniere“ gekommen ist. Das sind diejenigen, die gemeinsam mit dem Franchisegeber die ersten Schritte gehen und das Konzept ausprobieren bzw. weiterentwickeln. Es ist noch nicht alles strukturiert und formalisiert, wie dies bei großen und langjährig etablierten Franchisesystemen mit hohen Partnerzahlen der Fall ist. Man sammelt vielmehr gemeinsam Erfahrungen, hat in diesem Fall mit Cup&Cino aber einen erfahrenen Franchisegeber als Partner. Denn das Franchisesystem Cup&Cino Coffee House besteht schon einige Jahre. Grundsätzlich ist das Risiko beim Einstieg in ein junges System erhöht, wobei dem Risiko andere Vorteile gegenüber stehen. Z.B. ist man irgendwann der alte Hase im System, der zukünftigen Franchisenehmern mit Rat und Tat zur Seite steht und das System von der ersten Minute an kennt.
Liebes Pantiamo- und Cup&Cino-Team, vielen Dank, dass ich Pantiamo einmal live in Schwerte erleben und testen durfte. Ich drücke Euch die Daumen und wünsche Euch ganz viel Erfolg für 2014 und darüber hinaus!
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