Wie baut man ein Franchise-System auf? Der Chat

Im Live-Chat vom vergangenen Freitag stand das Expertenforum Systemaufbau unter dem Motto „Franchise-Aufbau: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?“. Frau Prof. Veronika Bellone, von der Bellone FRANCHISE CONSULTING GmbH, stellte sich hierzu den Fragen der Chat-Teilnehmer.

Ein typischer Fehler, den Unternehmen, die gerne via Franchising expandieren würden, machen, ist laut Frau Prof. Bellone die ganze Prozedur gewaltig zu unterschätzen. Die „Entwicklung eines System-Konstruktes“ ist für viele Unternehmen nicht abzuschätzen. Am wichtigsten und hilfreichsten findet Frau Prof. Bellone sich klar zu machen, „dass man mit der Wachstumsstrategie Franchising zukünftig in zwei Märkten aktiv sein wird. Dem branchenbezogenen Markt und dem für Existenzgründer/innen.“ Häufig würde genau das außer Acht gelassen und nur an die Vervielfältigung einer guten Geschäftsidee gedacht.

Ein Chat-Teilnehmer fragte, wie man denn überprüfen könne, ob ein Geschäftskonzept sich auch auf andere Standorte übertragen lassen könne. Eigentlich ist das genau die Aufgabe eines Pilotbetriebes, meint Frau Prof Bellone. Man könne sich aber schon vorher fragen

  • Was würde sich nach Ihrer Vorstellung in einem zweiten Geschäft verändern?
  • Was läuft heute suboptimal und müsste in einer veränderten Form überprüft werden?
  • Wie können sich Mentalitätsunterschiede auswirken?
  • Wie ist die Wettbewerbssituation an den anderen Orten?
  • Inwiefern ändert sich die Kundensituation und welchen Einfluss hat diese auf Ihr Angebot?

Eine weitere, leicht nachvollziehbare Frage, war die nach den Kosten. Zum einen sei da die eigene Arbeitszeit und evt. die von Mitarbeitern zu berechnen, die es benötigt das Geschäftskonzept zu standardisieren. Entwickelt werden müssen

„- das Franchise- oder Partner-Handbuch u.a. mit dem Beschrieb des Partnermarketing – das Handbuch zu Ihrem Leistungsangebot (also ein Produkt- oder Dienstleistungs-Manual) – Marken/CI-Manual – Schulung-Konzept und Manual – Handbuch mit den zentralen Abläufen – Gebührenkalkulation – evtl. Businessplan – Pilotbetrieb (das ist ebenfalls ein großer Kostenblock, aber zwingend notwendig, um Ihre aufgestellten Standards und Prozesse zu überprüfen) – Franchise-Vertrag. Das sind in groben Zügen die Aufgaben, die zu erledigen sind und entsprechende Eigen- und Fremdleistungen zur Folge haben. Kosteneinsparungen werden Sie haben, je genauer Sie Ihre Vorgehensweise durchdenken und mögliche Konsequenzen eruieren.“

Das gesamte Chat-Protokoll können Sie wie immer hier im FranchisePORTAL nachlesen.

Bild: © Christian Reichenauer | Dreamstime.com

 

 

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