Verbände fordern Ausnahmen bei Vorsorgepflicht für Selbstständige
Die Verbände Bundesverband Direktvertrieb (BDD), Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) und Deutscher Franchise-Verband (DFV) haben in einem Positionspapier ihre Ansichten zur geplanten Vorsorgepflicht für Selbstständige veröffentlicht und der Bundesregierung zukommen lassen. In erster Linie sollen Existenzgründer von der Rentenpflicht ausgenommen werden, um die Hürde auf dem Weg in die Selbstständigkeit nicht noch größer werden zu lassen. Außerdem sollten die Beitragszahlungen für Selbstständige flexibel sein.
Altersvorsorge: Unabhängig von einer Vorsorgepflicht
Trotz der Kritik an den Plänen der Bundesregierung betonen die Verbände auch die Notwendigkeit einer sicheren Altersvorsorge von Selbstständigen. In einer Pressemitteilung heißt es dazu:
„In einer gemeinsamen Stellungnahme an Abgeordnete des Deutschen Bundestages betonen die Verbände die Bedeutung wirksame Maßnahmen zu treffen, um das Risiko von Altersarmut auch bei Selbständigen zu reduzieren. Allerdings sollten diese Maßnahmen die Besonderheiten der Einkommenssituation von Selbständigen und bereits getroffene Vorsorgeformen besonders berücksichtigen.“
Das erste Eckpunkte-Papier der Bundesregierung sieht vor, dass Existenzgründer künftig die ersten drei Jahre ihrer Gründung beitragsfrei sind. Die Verbände hingegen schlagen eine fünfjährige Pause vor, die auch ohne vorherige Antragstellung gelten solle. Es sei wichtig, die richtigen Signale an Gründungswillige zu senden, geht aus der gemeinsamen Pressemitteilung der Verbände hervor.
Flexibilität als Notwendigkeit für Selbstständige
Da Selbstständige in der Regel nicht über ein festes und regelmäßiges Einkommen verfügen, schlagen die Verbände zudem flexible Beitragszahlungen vor. Und auch alternative, private Vorsorgemodelle sollten anerkannt werden. Insgesamt unterstützen die Verbände mit ihrer Aktion die Haltung, dass die Kommunikation zu diesem Thema verbessert werden müsse und vor allem nicht in Kauf genommen werden sollte, dass Unternehmer verunsichert würden, oder Existenzgründer gar abgeschreckt.
Bild: 563845 – Thorben Wengert / pixelio.de
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