Systemgastronomie im Aufwind – darunter viele Franchise-Unternehmen
Während klassische Restaurants zu einem ganzen Teil die Krise spürten, mussten die Systemgastronomen in der Krise keine besonderen Einbußen hinnehmen. Für 2010 wurde wieder ein leichtes Wachstum erwartet. Unter den Systemgastronomen verbergen sich sehr viele Franchise-Unternehmen.
Nach den zahlen des Bundesverbands der Systemgastronomie blieben die Umsatzzahlen der „Top 60“ Systemgastronomen in 2008 und 2009 mit 8,1 Milliarden Euro auf einem konstanten Level. 2010 soll der Umsatz wieder leicht wachsen.
Marktführer und Franchisesystem McDonald’s konnte im letzten Jahr den eigenen Umsatz kräftig steigern. Burger King und Nordsee blieben in etwa auf dem gleichen Niveau, während Subway ebenfalls seine Umsatzzahlen steigern konnte.
Nettoumsatz ausgewählter Systemgastronomen
Marke | 2009 in Mio. € | 2008 in Mio. € |
McDonald’s & McCafé | 2909,0 | 2835,0 |
Burger King (est.) | 765,0 | 764,0 |
Nordsee | 297,5 | 300,7 |
Subway (est.) | 226,0 | 205,5 |
Marché, Mövenpick | 110,0 | 142,0 |
Kentucky Fried Chicken | 93,3 | 81,0 |
Joe’s Pizza Service | 80,3 | 73,4 |
Vapiano | 80,0 | 59,5 |
Hallo Pizza | 73,1 | 70,3 |
Pizza Hut Quelle: W&V 44/2010 | 55,0 | 60,0 |
„Fast Casual“-Konzept wie Vapiano im Trend
Besonders im Trend liegen sogenannte „Fast Casual“-Konzepte. Diese Konzepte verbinden schnelles Essen à la Fast-Food mit der angenehmen Atmosphäre von Casual Dining. Während die durchschnittlichen Ausgaben in klassischen Fast-Food Restaurant etwa 5 bis 6 Euro pro Kunde betragen, sind es in Fast Casual Restaurants etwa 10 bis 11 Euro pro Mahlzeit.
Das bekannteste Beispiel für solche Restaurants ist Vapiano. 2009 hat Vapiano den Umsatz um rund 20 Millionen Euro auf zusammen 80 Millionen Euro steigern können. In Deutschland gibt es knapp 40 Standorte.
Weitere z.T. recht neue Anbieter sind die Thai-Kette Cha Chà, die japanische Nudelbar MoschMosch und die Anbieter asiatischen Essens coa und Mongo’s.
Ganz neu dabei ist Holyfields, dessen erstes Restaurant am 1. November in Frankfurt eröffnete. Das Konzept entstammt dabei aus der Feder des ehemaligen McDonald’s Vorstands Gerhard Schöps. 25 weitere Standorte sind für die nächsten 5 Jahre geplant.
Ziel ist es, als Kunde nicht die halbe Mittagspause in Warteschlangen zu stehen, sondern entsprechend des Slogans „Time to eat“ ausreichend Zeit zum Essen zu haben. Kernelement ist ein ausgefeiltes Bestellsystem, wo Besucher über Flachbildschirme im Eingangsbereich bestellen und über einen „Puk“ mitgeteilt bekommen, wenn das Essen abgeholt werden kann.
Bild: © Photosoup | Dreamstime.com
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