Studie des BMWi zum Scheitern junger Unternehmen
Dass die Gefahr als Existenzgründer in den ersten fünf Jahren des Bestehens zu scheitern am größten ist, belegen bereits viele Erfassungen. Mit aller Regelmäßigkeit zum Beispiel der KfW-Gründungsmonitor. Was die Ursachen für die Geschäftsaufgaben sind, blieb aber immer eher vage. Nun liegen neue Ergebnisse in Form einer 100seitigen pdf-Datei vor: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hatte beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Studie „Ursachen für das Scheitern junger Unternehmen in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens“ in Auftrag gegeben.
Der Beobachtungszeitraum betrug ganze acht Jahre, von 2000 bis 2008. In dieser Zeit sind zwischen 60.000 und 75.000 Unternehmen an der Fünf-Jahresgrenze gescheitert. Wie zu erwarten lässt sich nicht nur ein Grund für das Scheitern junger Unternehmen finden. Es ist vielmehr anzunehmen, dass Kombinationen von mehreren negativen Faktoren zur Aufgabe des Unternehmens führen. Die unzureichende Finanzierung konnte jedoch als wichtigste Ursache für das Scheitern junger Unternehmen festgestellt werden. Weitere Hauptgründe sind unerwartete Marktveränderungen und strategische Fehlentscheidungen.
Bei einer genaueren Analyse der Schließungen von 3.000 Unternehmen stellte das ZEW fest, dass gut drei Viertel der gescheiterten Unternehmen mindestens einmal die Gewinnschwelle überschritten hatte. Man kann also nicht nur von schlechten Geschäftsideen ausgehen, die zum Scheitern führen. Neben den bereits genannten Gründen gehören auch persönliche Gründe zu den Punkten, die zum Scheitern führen können. Ob man generell für eine Selbstständigkeit gemacht ist, sollte man im Vorfeld genau überprüfen. Mehr Arbeit und weniger Sicherheit als im Angestelltenverhältnis sind nicht für jedermann das Richtige. Ob Sie ein Unternehmertyp und für die Selbstständigkeit geeignet sind, können Sie mit Hilfe des Selbsttests des FranchisePORTAL testen. Viel Spaß dabei!
Bild: hallobert / photocase.com
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