Rentenpflicht für Selbstständige: Pro oder Kontra?

Vorteile und Nachteile einer Rentenpflicht für Selbstständige

Bereits seit Längerem macht das Gerücht in den Medien die Runde: Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) plant eine Art Pflichtversicherung für selbstständige Unternehmer. Davon wären selbstverständlich auch alle Franchise-Unternehmer betroffen. Doch sollte man überhaupt von „betroffen“ sprechen? Ist die Altersvorsorgepflicht für Unternehmer nicht sogar notwendig und sinnvoll? Die Meinungen gehen weit auseinander.

Berechtigte Gründe für die Altersvorsorgepflicht

Einer Schätzung zu Folge gibt es in Deutschland etwa 4,6 Millionen Selbstständige, von denen allerdings angeblich nur ein Viertel in eine berufsständische Altersversicherung einzahlt (Quelle: impulse Magazin). Alle anderen sorgen privat vor oder auch nicht – und das passt Frau von der Leyen nicht. Zugegeben: In Anbetracht der demografischen Entwicklung und den sinkenden Renten ist die Vorstellung, eine ganze Menge Unternehmer, die während ihrer Berufslaufbahn nicht (ausreichend) vorgesorgt haben, staatlich versorgen zu müssen, haarsträubend.

Erste konkrete Pläne zur Rentenpflicht für Selbstständige soll es im Herbst geben. Ein entsprechender Gesetzesentwurf ist allerdings erst für den Sommer des kommenden Jahres geplant. Aus der Diskussionsgrundlage – ein fünf Seiten umfassendes Dossier zum Thema von der Ministerin – geht hervor, dass derzeit monatliche Beiträge „zwischen 250 und 300 Euro für die Altersabsicherung und zusätzlich 100 Euro bei Absicherung gegen Erwerbsminderung“ auf die Unternehmer zukämen.

Pflichtversicherung: Zu unflexibel

Das macht viele Unternehmer zu Recht nervös und wirft weitere Fragen auf. Es wurde bereits eine Petition eines Unternehmers eingereicht, der 80.000 Menschen finden konnte, die ebenfalls gegen die Pflichtversicherung sind – zumindest unter den bislang genannten Umständen. Wenn es schon ein Gesetz geben soll, dass die private Vorsorge für Selbstständige regelt, dann solle es auch Möglichkeiten wie z.B. flexible Beitragszahlungen geben. Jeder Unternehmer weiß, dass das Einkommen stark schwanken kann. Zudem könnten von den Beitragszahlungen vor allem junge Unternehmen benachteiligt sein. So kommt es zu dem naheliegenden Vorschlag, man könne Karenzzeiten für Jungunternehmer einführen. Auch die freie Altersvorsorge soll nicht völlig ausgeschlossen sein: Eine unabhängige Stelle solle die private Altersvorsorge von Unternehmern überprüfen, die nicht in die gesetzliche Rente wollen.

Alternativen sollten möglich sein

Im Moment ist nur eines klar: Es besteht Diskussionsbedarf zwischen dem Arbeitsministerium und den Unternehmern. Eine Verpflichtung für Unternehmer zu schaffen, sich tatsächlich um eine ausreichende Altersvorsorge zu bemühen, ist sicherlich nicht völlig falsch gedacht. Andererseits sollte diese Verpflichtung nicht am Gründen hindern und jungen Unternehmen nicht noch mehr Steine in den Weg legen, als dies in Deutschland leider ohnehin der Fall ist.

Wie sehen Sie diese Problematik? Gibt es Bedarf für eine Rentenpflicht für Unternehmer? Wie sollte Sie Ihrer Meinung nach aussehen? Ich freue mich über Ihre Kommentare!

Bild: 584892 – Gerd Altmann  / pixelio.de

 

 

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