Pilotphase im Franchising war Thema im Chat

Der erste Monat im neuen Jahr ist schon wieder vorbei und so gab es auch wieder einen neuen First Franchise Friday. Frau Mag. Michaela Jung, von SYNCON International Franchise Consultants mit Sitz in Salzburg, stand diesmal den Chat-Teilnehmern für ihre Fragen zur Verfügung. Dabei stand der Aufbau eines Franchise-Systems im Fokus, doch auch viele Fragen rund um das Thema Franchising im Allgemeinen wurden gestellt und beantwortet.

Bevor es in die Pilotphase eines jungen Franchise-Systems gehen kann, sind einige andere Stufen auf dem Weg zum Franchise-Unternehmen zu erklimmen. Zunächst sollte ein Unternehmen, das mit dem Gedanken spielt sich als Franchise-System zu organisieren, feststellen wie die aktuelle Situation des Unternehmens ist. Das bedeutet konkret danach zu fragen, welche Bereiche bereits so standardisiert sind, wie es für ein Franchise-System erforderlich ist, und welche Bereiche noch ausgebaut werden müssen. Wenn alle Geschäfts-Bereiche soweit konzipiert sind, dass sie multiplizierbar sind, kann die Pilotphase starten.

Doch wozu ist die Pilotphase gut? Warum ist sie so wichtig für den Aufbau eines Franchise-Systems? Frau Mag. Jung erklärte dies so:

„Die Pilotphase ist die Phase des Austestens, hier wird an 1 bzw. mehreren Standorten im ‚real life test‘ erfahren, ob das entwickelte Franchise-Konzept noch Lücken aufweist, die es zu schließen gilt, bevor die eigentliche Multiplikation startet. Pilotbetriebe können Eigenfilialen des Franchise-Gebers sein, oder auch mit selbstständigen Pilotpartnern geführt werden, die quasi als „Pioniere“ ins Franchise-System kommen. Klar muss für beide Seiten (Franchise-Geber und Pilotpartner) immer sein, in welcher (Risiko-)Phase der Entwicklung das Franchise-System ist. Zukünftige Franchise-Nehmer vertrauen darauf, dass ein Franchise-System ausreichend getestet und Erfahrungen gesammelt wurden.“

Pilotieren sollten jedoch nicht nur Franchise-Systeme, die sich noch im Aufbau befinden, sondern gegebenenfalls auch gestandene und etablierte Systeme, die den Schritt ins Ausland wagen möchten. Ist das nahe Umland gemeint, wie zum Beispiel bei einer Expansion von Deutschland nach Österreich, muss dies nicht zwingend sein, meint Frau Mag. Jung. Wenn es jedoch ins entfernte und anderssprachige Ausland gehen soll, ist eine Pilotphase am neuen Markt sinnvoll:

„Liegen die Märkte geografisch und kulturell weiter auseinander, ist es immer sinnvoll im neuen Markt zu Pilotieren, um Erfahrungen zu sammeln und eventuell auf veränderte Kundenbedürfnisse zu adaptieren, bevor es in die Multiplikation geht. Ist die Form des Franchising ein Master-Franchising, wird oft der Master-Partner verpflichtet mit 1-2 Standorten zu pilotieren.“

Der Chat beinhaltete noch weit mehr als das Thema Pilotphase; wie immer können Sie das ausführliche Chat-Protokoll im FranchisePORTAL nachlesen.

Bild: © Sonya Etchison | Dreamstime.com

 

 

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