Gastbeitrag: Peer Advisory – Professioneller Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe
Niemand versteht die Sorgen und Nöte eines Unternehmers besser als ein anderer Unternehmer. Diese einfache Idee ist Basis von “Peer Advisory Boards”, welche in den USA seit mehr als 25 Jahren weit verbreitet und nun auch in Deutschland unter dem Begriff “Unternehmerboards” auf dem Vormarsch sind.
Unternehmerboards: so funktionieren sie
In regelmäßig stattfindenden Treffen bringt jeder Unternehmer ein Thema auf den Tisch, das ihn umtreibt oder wo er eine Entscheidung treffen muss und diese noch einmal mit Gleichgesinnten diskutieren möchte. Während den Inhaber eines Metallbauunternehmens ganz andere Fragen beschäftigen, als die Geschäftsführerin einer Druckerei, so profitieren doch beide in einem Unternehmerboard von der jeweils anderen Expertise. Bei Peer Advisory wird schnell klar: mehrt als 75% aller Fragen und Probleme, mit denen ein Unternehmensinhaber konfrontiert wird, wurden von anderen schon gelöst. So decken die eingebrachten Themen in der Regel das ganze Spektrum des Unternehmeralltags ab von Vertrieb über Marketing, Finanzen, Controlling oder Personalmanagement. Unterstützt wird dieser Prozess von einem ausgebildeten BoardModerator, der die Diskussion ergebnisorientiert und stringent leitet.
Peer Advisory: Vertraulichkeit ist Trumpf
Natürlich geht es bei Peer Advisory immer auch um ganz persönliche Themen, denn nichts beeinflusst ja ein Unternehmen so stark wie die Persönlichkeit des Unternehmers. Die offene Ansprache auch sehr vertraulicher Angelegenheiten funktioniert nur, weil feste Regeln Bestandteil des Ganzen sind. Die Ansagen “Alles ist für jeden streng vertraulich, was hier besprochen wird” und “Handys aus” ermöglichen die streng vertrauliche ThinkTankAtmosphäre.
Für wen eignen sich Unternehmerboards?
Grundsätzlich werden mit der PeerAdvisoryIdee Inhaber oder Geschäftsführer von kleineren oder mittelständischen Unternehmen angesprochen, die in der Regel den Großteil ihrer Entscheidungen allein treffen. Die Frage, warum jemand werden sollte, hat unzählige Antworten. Die drei wesentlichen Antworten auf die Frage, warum jemand Mitglied in einem Unternehmerboard wird, gibt eine Studie aus den USA, in der das PeerAdvisory-Unternehmen The Alternative Board (TAB) Unternehmer nach Ihren Gründen für eine Mitgliedschaft in einem ihrer Boards fragte.
Grund Nr. 1: Umsatz und Vertriebsoptimierung
Fast ein Drittel aller befragten Unternehmer gibt an, durch die Mitgliedschaft in einem Unternehmerboard viele Fragen rund um Umsatzsteigerung und Vertriebsoptimierung gelöst zu haben. Dies setzt bei der Formulierung der richtigen Ziele an und beinhaltet auch die Definition all der notwendigen Einzelschritte für die kommenden drei, sechs oder zwölf Monate, die dann zu diesem Ziel führen. Die geballte unternehmerische Erfahrung am selben Tisch hilft genau dort ganz konkret weiter, wo die eigene Frage beginnt.
Grund Nr. 2: Vorschläge und neue Ideen
In jedem Boardmeeting werden Ideen generiert, die ein Einzelunternehmer so nie gefunden hätte. Das Gleiche gilt für konkrete Ratschläge, die die Unternehmerkollegen zum eingebrachten Problem entwickeln. Hier wird der Zugriff auf das kollektive Erfahrungswissen des Boards zum Trumpf. Ein Unternehmerboard prüft oft auch die Machbarkeit von Ideen, die ein Mitglied für sein Unternehmen vorhat. Manchmal gibt es einfach unrealistische Erwartungen, die Inhaber an ihr eigenes Unternehmen haben. Auch hier kann ein Unternehmerboard helfen, die Ideen ins richtige Licht zu setzen und vor allem bei der Umsetzung immer wieder freundlich und hartnäckig nachzuhaken.
Grund Nr. 3: Unterstützung in Alltagsfragen eines Unternehmens
Wenn ein Thema erst einmal klar auf den Punkt gebracht wird, ist schon ein großer Schritt auf dem Weg zur Lösung gemacht. Vieles, was Unternehmensinhaber umtreibt, sie aber nirgends offen diskutieren würden, ist in einem Unternehmerboard gut aufgehoben. Dazu gehört zum Beispiel auch der Umgang mit Fehlern: Jeder Mensch macht im Laufe seines Lebens Fehler, davon sind auch Unternehmer nicht ausgenommen. Glücklicherweise ähneln sich manche Fehler, die im Laufe eines Unternehmerlebens gemacht werden. Und so gibt es die Chance, aus den teuren Fehlern der Boardmitglieder zu lernen, um sie im eigenen Unternehmen zu vermeiden.
Wer leitet Unternehmerboards?
Unternehmerboards bei TAB werden von selbständigen Franchisepartnern geleitet, die selbst über unternehmerische Erfahrung verfügen und meist mehrere Boards in einer Region betreiben. Jeder Unternehmer, der einem Unternehmerboard angehört, zahlt einen monatlichen Mitgliedsbeitrag, der über das Boardmeeting hinaus auch persönliche Unternehmercoachings beinhaltet. So ermöglicht das System dem Franchisepartner ein regelmäßiges und stabiles Einkommen.
Gastautorin:
Ariane Bödecker
The Alternative Board (TAB) ist seit 25 Jahren einer der führenden internationalen Franchisegeber im Bereich Peer Advisory Unternehmerboards und startete 2013 in Deutschland. Es gehört mit mittlerweile 16 Standorten zu den am schnellsten wachsenden Franchisesystemen im Managementbereich. http://franchise.tabdeutschland.de
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