Neuer KfW Gründungsmonitor belegt steigende Gründerzahlen

Die deutsche Gründerlandschaft atmet auf: Zum ersten Mal seit sechs Jahren sind die Gründerzahlen wieder gestiegen. Das belegt der aktuelle Gründungsmonitor 2010 der KfW Bankengruppe. Trotz, oder grade wegen der Wirtschaftskrise, stieg die Gründerzahl im Vergleich zum Vorjahr um 10 %. Ein Fünftel aller Gründer war vor der Existenzgründung arbeitslos, was – entgegen vieler Presse-Mitteilungen in den letzten Tagen – sich nicht besonders von den Zahlen des Vorjahres abhebt. Ob man von „Not-Gründungen“ sprechen muss, wenn sich Langzeitarbeitslose zu einer Selbstständigkeit als Alternative entscheiden, sei dahin gestellt. Diese Gruppe ist aber in 2009 besonders groß; wohl ausgehend von der schlechten Arbeitsmarktsituation in der Krise. Viele sahen die Wirtschaftskrise aber auch als Chance, manche gaben sogar an, dass erst die Krise ihnen eine Gründungsgelegenheit geboten hätte.

Die Finanzierung der Gründungsvorhaben ist nach dem Gründungsmonitor 2010 im Krisenjahr 2009 überraschenderweise selten ein Problem gewesen. Herr Dr. Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, erklärt diese Entwicklung mit der Annahme: „Die Gründer, die trotz oder gerade wegen der Krise den Mut gefunden haben, sich selbstständig zu machen, haben sich offenbar gut vorbereitet und hatten so bessere Chancen, potenzielle Geldgeber zu überzeugen.“ Das ist auch bei Gründungen im Franchising ein entscheidender Punkt: Oft können Franchise-Geber ihre Franchise-Nehmer bei Finanzierungen dadurch unterstützen, dass sie ausreichend dokumentierte Zahlen zu anderen Franchise-Betrieben vorlegen können. Zudem ist das Geschäftskonzept bei etablierten Franchise-Systemen klar erkennbar.

Eine Gründung im Franchising kann auch noch einem weiteren Risiko bei Existenzgründungen entgegenwirken. Die Anfangssterblichkeit junger Unternehmen ist nämlich nach wie vor sehr hoch: Ein Viertel aller Gründungen scheiden innerhalb der ersten drei Jahre wieder aus dem Markt aus. Dank dem Einstieg in ein etabliertes System mit bekannter Marke, können Franchise-Gründer meist mit einer sehr kurzen Anlaufphase rechnen. Und bei Problemen kann man sich entsprechenden Rat vom Franchise-Geber holen, der ja schon langjährige Erfahrungen mit seinem Unternehmen gesammelt hat.

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