Migrantinnen als Unternehmerinnen in Deutschland

Eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim (ifm) zeigt, dass die Zahl der beruflich selbstständigen Migrantinnen in den letzten zehn Jahren weiter zugenommen hat. Und zwar stärker als die Zahl der beruflich selbstständigen männlichen Migranten und sogar stärker als die Zahl der deutschen Existenzgründerinnen. Etwa 200.000 Frauen mit Migrationshintergrund führen in Deutschland derzeit ein eigenes Unternehmen. Dieses Potential sollte man also nicht unterschätzen – was auch für Franchise-Geber gilt.

Motive, die eigene berufliche Unabhängigkeit anzustreben, sind bei Migrantinnen unter anderem ein besseres Einkommen und ein damit verbundenes höheres Ansehen zu genießen. Gesellschaftliche Akzeptanz und Respekt spielen ebenfalls eine Rolle. Die Gründungsquote von Frauen mit Migrationshintergrund ist fast dreimal so hoch, wie die deutscher Gründerinnen. Die Dienstleistungsbranche wird für die Gründungen besonders favorisiert; Frauen aus Polen oder Russland üben zudem häufig wissensintensive Tätigkeiten aus.

Grund genug sich mehr um die Abschaffung von Hindernissen auf dem Weg in die Selbstständigkeit für Migranten und Migrantinnen zu bemühen. Hier gibt es Handlungsbedarf. Persönliche Faktoren wie mangelnde kaufmännische Kenntnisse oder Sprachprobleme gesellen sich oft zu formalen und gesetzlichen Anforderungen. Ein besseres Beratungsangebot könnte helfen, diese Hürden zu überwinden. Und auch hier könnten Franchise-Geber ihr Angebot ausweiten, um potentielle Franchise-Nehmer mit Migrationshintergrund zu gewinnen.

Ein absolutes Negativ-Beispiel und hoffentlich die große Ausnahme konnte man in der vergangenen Woche in den Medien verfolgen: Eine Franchise-Nehmerin eines SB-Bäckers in Friedrichsort bei Kiel wurde Opfer eines vermutlich fremdenfeindlichen Angriffs. In den Laden der aus der Türkei stammenden Frau wurde am Heiligen Abend eingebrochen und wüst randaliert. Hakenkreuze an den Wänden lassen kaum Raum für Spekulationen.

Es ist wichtig mit speziellen Beratungsangeboten ein Zeichen zu setzen. Wir sind in Deutschland auf das Gründungspotential von Migranten und Migrantinnen durchaus angewiesen. Studien ergaben, dass die meisten aus dem Ausland stammenden Menschen eine weitaus höhere Risikobereitschaft angeben und die berufliche Selbstständigkeit als äußerst attraktiv einstufen. Und das zu deutlich höheren Prozentzahlen, als die Deutschen. Dieses Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Bild: © Gabriel Blaj | Dreamstime.com

 

 

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