Gemeinsam mehr Interessenten für Franchising gewinnen
In der kommenden Woche findet der Franchise Matching Day in Köln statt. Hier können sich gründungsinteressierte Menschen über Franchising im Allgemeinen und über konkrete Franchise-Angebote informieren. Dass sich auf solchen Veranstaltungen viele Franchise- und Lizenzsysteme unter einem Dach präsentieren, ist nichts Neues. Dass im Vorfeld allerdings betont wird, man solle Interessenten für das eigene System mit auf die Messe bringen, um sie eventuell auch dem Wettbewerb zuzuführen, hingegen schon.
Die Medien pfeifen es mittlerweile seit Jahren wie die Spatzen von den Dächern: Immer weniger Menschen wagen eine Existenzgründung. Ursachen hierfür gibt es viele – Konsequenzen auch. Denn die Franchise-Wirtschaft ist auf den klassischen Existenzgründer angewiesen. Und so klagen die hiesigen Franchise- und Lizenzsysteme bereits seit einiger Zeit über deutlich weniger Anfragen von potentiellen Franchise-Partnern.
Seither wird verstärkt nach Lösungsansätzen gesucht: Die Systeme bauen ihre Marken weiter aus, es wird in das Marketing investiert, die Angebote für neue Franchise-Partner werden erweitert, der Deutsche Franchise-Verband (DFV) appelliert an das Wirtschaftsministerium bessere Förderungen für Existenzgründer zu bieten, und so weiter. Auch das FranchisePORTAL versucht mit ständigen Neuerungen gründungsinteressierte Menschen auf die Möglichkeit einer Selbstständigkeit im Franchising aufmerksam zu machen.
Neuer Ansatz: Interessenten „teilen“
Im Vorfeld des Matching Days am 21. November 2014 in Köln wurde nun ein neuer Ansatz präsentiert, der den Franchise-Systemen auf den ersten Blick suspekt erschienen haben mag. Die Veranstalter des Matching Days – die Marketing-Agentur Cox Orange und der DFV – forderten die Systeme dazu auf, ihre Kontakte auf den Matching Day einzuladen. Sollte sich herausstellen, dass man doch nicht so gut zueinander passt, könne der Interessent immer noch die anderen Systeme kennenlernen. Warum sollte nicht ein ursprünglicher Interessent für Back-Factory schließlich viel besser zu Town & Country Haus passen und umgekehrt? Wenn dies alle Systeme umsetzen und an einem Strang ziehen, können alle Systeme von diesem Prinzip profitieren, sind sich die Veranstalter sicher.
Seriöse und etablierte Systeme haben ein sehr exaktes Profil von potentiellen Franchise-Partnern. Sollte jemand bei genauerem Hinsehen nicht zu diesem „Ideal-Profil“ passen, kann es für dieses System eigentlich keinen Verlust darstellen, wenn der Interessent schließlich einen Vertrag mit einem anderen System abschließt. Dies gilt selbst für Systeme aus der gleichen Branche.
Wir sind gespannt, wie gut dieser Ansatz von den Franchise-Systemen aufgegriffen wird. Es ist auf jeden Fall eine tolle Chance tatsächlich am Franchising interessierte Menschen zu einem Event zu leiten, das die Vielfalt der Franchise-Wirtschaft repräsentiert.
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