Kurioses Geschäftskonzept: Oma zu vermieten
Hinter dem Namen „Rent-A-Gandma Inc.“ verbirgt sich ein US-Unternehmen, welches Kindern eine Oma auf Zeit zur Verfügung stellt. Eine lustige, aber gleichzeitig auch ein wenig traurige Geschäftsidee. Traurig deshalb, weil es eigentlich schade ist, dass „Oma-Dienstleistungen“ überhaupt extern gebucht werden müssen. Die Gründe hierfür können natürlich gänzlich unterschiedlich sein. Andererseits, wo genau liegt der Unterschied zum Babysitting? In jedem Fall ist die Idee Franchise-tauglich.
Rent-A-Grandma bietet Großmütter auf Zeit zur Entlastung der Eltern an. Wenn Mom und Dad eine Auszeit benötigen, kommt eine Leihgroßmutter ins Haus, um sich um Kinder jeden Alters zu kümmern. Dabei werden sie pro Stunde bezahlt, hinzu kommen noch die Kosten für An- und Abfahrt. Während die Eltern weg sind, kümmert sich „Grandma“ um die Kleinen und fördert Sie z.T. mit mitgebrachten Materialien beim Lernen, Spielen und in ihrer Entwicklung („Learn“, „Play“ and „Grow“).
Ein interessantes Geschäftskonzept, so eine Leih-Oma. Viele Familien haben eine Oma, die in der Nähe wohnt und mal eben einspringen kann, wenn Hilfe nötig ist. Doch nicht jedes hat solches Glück und steht mitunter recht alleine da. Keine Oma, die nett und freundlich ist und ihren Enkel oder ihre Enkelin verwöhnt. Hier kann ein Unternehmen wie Rent-A-Grandma helfen. Eigentlich eine feine Sache!
Von der anderen Seite betrachtet, beinhaltet dieses Geschäftskonzept letztendlich einfach die Übernahme von Tagesmutter- bzw. Babysitter-Dienstleistungen. Interessant ist jedoch die kommunikative Ausrichtung auf den Oma-Ersatz. Vermutlich wird ausschließlich Personal im richtigen Alter eingesetzt. Eine „Oma“ als Babysitter zu buchen, stärkt sicherlich das Vertrauen seitens der Eltern und vielleicht auch der Kinder und regt womöglich intuitiv zum regelmäßigen Einsatz an, da sie zumindest vom „Namen“ her Teil der Familie ist – oder werden sollte.
Da jedes Rent-A-Grandma Büro nur ein bestimmtes Gebiet abdecken kann, eignet sich ein solches Geschäftskonzept wunderbar zur Expansion via Franchising. Jede „Franchise“-Oma (oder geschäftstüchtiger Unternehmer mit entsprechenden Omas als Mitarbeiter) eröffnet ein eigenes Büro für eine bestimmte Region. Natürlich dürfte dort der Gebietsschutz nicht fehlen, um systeminterne Konkurrenz zu vermeiden. Aber das ist im Franchising eigentlich fast immer selbstverständlich.
Durchaus eine Idee zum Nachmachen, oder?
Bild: © Katseyephoto | Dreamstime.com
Kategorisiert in: Die bunte Welt des Franchising, Top-Story
Kommentare sind geschlossen.