Irrtum Nr.4: Mit Franchising verdient man nichts
Dies ist der vierte Teil unserer Serie über die Irrtümer im Franchising. Da man ja für ein Franchise-Konzept auch immer Gebühren zahlen muss, ist die Angst, man würde dabei am Ende nichts verdienen, verbreitet. Diverse Negativ-Beispiele, die in den Medien ausführlich dokumentiert wurden, gibt es in der Tat. Das ist jedoch die verschwindende Minderheit. Die Idee des Franchisings ist ein gemeinsames Expandieren, und das kann nur mit erfolgreichen – also auch verdienenden – Franchise-Nehmern funktionieren.
Die Gebühren, die Franchise-Nehmer an den Franchise-Geber zahlen müssen, sind dementsprechend in den meisten Fällen prozentual vom Umsatz abhängig. Da die Gebühren von vornherein klar kommuniziert werden sollten, ist es möglich entsprechend im Vorhinein zu kalkulieren, wie hoch der Gewinn in den Fällen x, y und z wäre. Ein Pluspunkt im Franchising ist zudem, dass der Break Even schneller erreicht wird, als das bei einer traditionellen Gründung zu erwarten ist. Von diesem Standpunkt aus, lässt sich sogar sagen, dass man mit Franchising schneller verdient.
Womit man bei dem Punkt „Eigenverantwortung“ angekommen wäre. Die gibt man als Franchise-Nehmer nicht beim Eintritt in ein Franchise-System an der „Haustüre“ ab, wie man so schön sagt. Auf der einen Seite macht sich ein Franchise-Geber durchaus strafbar, wenn er wichtige Informationen bewusst zurückhält oder gar falsche Zahlen angibt. Auf der anderen Seite sollte sich kein Existenzgründer alleine darauf verlassen, was der Franchise-Geber ihm vorrechnet. Man sollte die Zahlen stets überprüfen und selbst durchrechnen, wenn nötig auch mit Hilfe eines Franchise-Beraters. Es kann auch durchaus sinnvoll sein den Franchise-Vertrag von einem auf Franchising spezialisierten Rechtsanwalt prüfen zu lassen.
Interessante Informationen zu den verschiedenen Gebühren im Franchising bietet außerdem dieses Video. Viel Spaß damit!
Bild: © Mikhail Blajenov | Dreamstime.com
Irrtum Nr.1: Ein Franchisenehmer ist nicht selbstständig
Irrtum Nr.2: Franchising ist unseriös
Irrtum Nr.3: Im Franchising zahlt man viel für nichts
Irrtum Nr.4: Mit Franchising verdient man nichts
Irrtum Nr.5: Franchising ist moderne Sklaverei
Kategorisiert in: Franchise Aktuell, Top-Story
2 Kommentare
Ein Nicht-Franchise-Nehmer wird viel öfter an der Kasse vorbeigehen „müssen“ nämlich beim:
1. Businessplan
2. Namens- und Markenfindung mit CI
3. Marketingkonzept
4. Werbe- oder Vertriebskonzept
5. PR-Konzept
6. Umsetzung der Konzepte 3, 4 und 5
7. Schulung – auch zum Thema Unternehmensführung
8. Branchen-, Positions- und Vergleichszahlen
9. und so manch weiteres Detail, was mit der Systemgröße eines Franchise-Gebers zu tun hat.
Dass man auch im Franchise-System Unternehmer bleibt und unternehmerische Entscheidungen zu treffen hat, sollte nicht vergessen werden. Als Unternehmer darf man sich nicht auf seinem Status ausruhen – auch nicht als Franchise-Unter-Nehmer!
Nur Wunderkinder können sich die Punkte 1 bis 9 getrost sparen, denn sie sind von Beruf Sohn oder Tochter und haben immer genug frisches Geld um sich die Aktivitäten leisten zu können.