Irrtum Nr. 2: Franchising ist unseriös
Die Irrtümer, die im Internet zum Thema Franchising umherschwirren sind vielfältig. Dieser zweite Teil unserer Serie „Irrtümer über Franchising“ befasst sich mit der grundlegenden Annahme Franchising sei per se unseriös. Ja, leider, leider findet man diese Annahme immer wieder. Vor allem in Diskussionen in Internet-Foren, denn die dort getätigten Aussagen sind Aufhänger dieser Serie.
Vor allem die wiederkehrende (!) Aussage „Was vorher Geld kostet, kann nicht seriös sein“ hat mich ehrlich gesagt überrascht. Sagt einem nicht schon der gesunde Menschenverstand, dass an dieser Gleichung etwas faul ist? Schließlich zahlen wir doch für so ziemlich alles Materielle vorab und können dann testen was es taugt. Bei etwas Abstraktem wie einer funktionierenden Geschäftsidee scheint das in Vergessenheit zu geraten.
Nehmen wir an, man möchte einen teuren Computer kaufen, für den man lange gespart hat. Man wird sich im Internet und in Fachzeitschriften über Angebote und Rezensionen informieren, sein Geld nachzählen und abwägen, ob der Kauf sich lohnt und ob man das bekommt, was man sich von einem neuen Computer wünscht. Dann kauft man den Computer und kann dann erfahren, ob sich die Investition gelohnt hat. Genauso verhält es sich im Franchising, bzw. wenn ein Gründer sich für Franchise-Systeme interessiert, recherchiert und schließlich einen Vertrag abschließt.
Da man im Franchising selbstständiger Unternehmer ist (siehe erster Teil dieser Serie), liegt durchaus die Verantwortung bei einem selbst, im Vorhinein alles zu tun, um die Seriosität eines Systems zu überprüfen. Man kann sich online informieren, zum Beispiel unter Franchise-Videos oder Franchising-Tipps im FranchisePORTAL. Man kann Kontakt zu den Verbänden aufnehmen und sich dort nach den entsprechenden Systemen erkundigen. Man kann Experten kontaktieren, Franchise-Nehmer interviewen, und, und, und. Zu einem Vertrags-Abschluss kommt es nicht von heute auf morgen, daran hat auch ein seriöser Franchise- bzw. Lizenzgeber kein Interesse. Wie man tatsächlich unseriöse Unternehmen erkennt, die sich als Lizenz- oder Franchise-System ausgeben, wurde schon in einigen Artikeln im Franchise-Treff erläutert, z.B. „Wie Sie Franchise-Fallen sicher aus dem Weg gehen“.
Unterm Strich noch einmal die klare Antwort: Nein, Franchising ist nicht per se unseriös. Und die im Netz waghalsig aufgestellten Vergleiche mit Schneeball- oder MLM-Systemen sind schlichtweg an den Haaren herbeigezogen.
Bild: © Josiah Garber | Dreamstime.com
Irrtum Nr.1: Ein Franchisenehmer ist nicht selbstständig
Irrtum Nr.2: Franchising ist unseriös
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