Gemeinsam stark: Wie Franchise-Systeme zusammen Franchise-Partner gewinnen
Wie oft haben wir schon über die richtigen Strategien zur Franchise-Partnergewinnung geschrieben… Fakt ist: Die Franchise-Partnergewinnung ist in Zeiten, in der absolute Gründungsunlust herrscht, ein noch schwierigeres Unterfangen, als es ohnehin schon ist. Und schwierig bedeutet natürlich auch kostspielig. Wie kann man also geeignete Franchise-Kandidaten ideal ansprechen? Und möglichst kosteneffizient?
Franchise-Systeme suchen gemeinsam nach Partnern?!
Ein Weg, den einige Franchise-Systeme gerade erstmals gemeinsam wagen, ist die gemeinsame Ansprache eines bestimmten Franchisenehmer-Typs.
Was? Konkurrierende Franchise-Systeme, die genau den gleichen Gründertyp suchen, sollen gemeinsame Sache machen? Klingt blöd? Ist es aber nicht. Es ist effektiv und sinnvoll.
Exakt den gleichen Gründertyp suchen die meisten Systeme nämlich doch nicht – es gibt aber oftmals gewisse Überschneidungen. Zum Beispiel, was die Vorbildung und das verfügbare Eigenkapital betrifft. So kam es auf Initiative des FranchisePORTAL bereits zu einer beachtenswerten Kampagne im aktuellen Verzeichnis der FranchiseWirtschaft:
Den Manager-Typ suchen viele Franchise-Systeme. Die hier abgebildeten scheuen den Wettbewerb nicht, denn so gewinnen alle Systeme mehr Aufmerksamkeit bei der entsprechenden Zielgruppe. Es signalisiert zudem eine gute Portion Selbstsicherheit. Schaut her, das ist unser System, es muss sich nicht verstecken und es kann sich an anderen Systemen messen lassen.
Stellvertretend ein Zitat von Ariane Bödecker von TAB Deutschland, die begeistert von der unkomplizierten Kooperation ist:
„(…)Schön, dass diese Kombi so klappt! Besten Dank für die unkomplizierte und schnelle Umsetzung dieser guten Idee! Wir freuen uns auf das Ergebnis!“
Besonders hervorheben kann man bei dieser Kampagne auch die direkten Wettbewerber Studienkreis und Schülerhilfe, die beide kein Geheimnis daraus machen, dass sich ihre Geschäftskonzepte in vielen Bereichen stark ähneln.
Nur Mut: Gemeinsam seid ihr stärker!
Aber am Ende machen die Feinheiten den Unterschied: es sind nicht zuletzt persönliche und emotional geprägte Punkte, die ausschlaggebend sind, für welches System man sich entscheidet. Und seriöse Franchise-Systeme wollen unterm Strich auch nur diejenigen als Franchise-Partner gewinnen, die mit ihrem ganzen Herzblut in die Selbstständigkeit starten und vom Konzept begeistert sind – Emotionen können da nicht außen vor bleiben!
Die Angst, gemeinsam nach Partnern zu suchen, die einige Kern-Eigenschaften gemeinsam haben, ist unserer Ansicht nach unbegründet. Wenn viele Systeme so verfahren würden, könnte man sich gegenseitig interessante Kandidaten zuführen, bei denen es vielleicht an einem kleinen Punkt nicht gepasst hat. Diese Interessenten können aber immer noch sehr attraktiv für ähnliche Systeme sein.
Und so wäre es ein Geben und Nehmen, von dem auch die Interessenten profitieren können, die nicht immer wieder bei null anfangen müssen, wenn sie nach für sie geeigneten Systemen suchen. Schon im Vorfeld des letzten Franchise Matching Days in Köln sprach auch der Deutsche Franchise-Verband davon, dass man doch seine Interessenten zu diesem Event einladen solle.
Vor dem Mut, auch mal andere Wege zu gehen, und einem so fairen Umgang unter direkten Wettbewerbern ziehen wir den Hut! Und sagen dem Rest: nachmachen – es lohnt sich!
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