Demographischen Wandel: Neue Chancen für die Selbständigkeit
Man fasst sie zusammen unter „Best Ager“, „Silver Ager“ oder „Golden Ager“: die Bevölkerungsgruppe ab 50 Jahren. Heute sind es 40 Prozent der Deutschen, die zu dieser Gruppe gehören und in Zukunft wird diese Zahl weiter zunehmen. Dabei wird ein großer Teil dieser Menschen künftig allein und in Städten leben.
Hieraus lässt sich ein steigender Bedarf an speziellen Dienstleistungen ableiten, von dem auch Existenzgründer und Selbständige profitieren können. Dabei muss das Rad nicht neu erfunden werden, denn viele bewährte Franchisekonzepte bieten die Möglichkeit der Selbständigkeit mit einem erfolgreichen Geschäftskonzept. Außerdem gibt es zunehmend mehr ältere Existenzgründer, für die Franchisekonzepte aufgrund der schnelleren Anlaufzeit interessant sein können.
Altersgerechtes Produkt- und Diensleistungsangebot
Es gibt etwa 60.000 Franchisenehmer in Deutschland, die ungefähr zur Hälfte im Dienstleistungssektor tätig sind.
Torben L. Brodersen, Geschäftsführer des Deutschen Franchise-Verbandes (DFV):
„Auf lange Sicht dürften sich Services und Angebote speziell für die Silver Ager gut entwickeln. Wir werden immer mehr ältere Menschen haben, die Unterstützung, aber auch altersgerechte Angebote brauchen.“
Für Brodersen sind etwa Reiseveranstalter oder Händler denkbar, die auf diesem Feld ihren Service bedarfsgerecht ausbauen. Auch der Bereich Gesundheit, Pflege und Betreuung wird nach Meinung Brodersens weiter stark an Bedeutung gewinnen. Schließlich konnten sich viele der älteren Generation ein gewissen Polster für’s Alter ansparen und verfügen heute über die Mittel in ihre Gesundheit, Ausstattung und Freizeitgestaltung zu investieren.
Gute Chancen für Frauen
Die Wachstumsbereiche Gesundheit und Pflege sind inbesondere für weibliche Existenzgründerinnen interessant. Erkennbar wird dies auch anhand der Zahlen des DFV: Bereits ein Drittel aller Franchisepartner weiblich. Viele sind in den Bereichen der Pflege, Betreuung und haushaltsnahen Dienstleistungen zu finden.
Gründlich informieren
Potenziellen Unternehmensgründerinnen sollten sich immer im Vorfeld gut über das jeweilige Franchisesystem und das Geschäftsmodell zu informieren.
„Transparenz sollte dabei an erster Stelle stehen: Steht der Franchisegeber mit Rat und Tat zur Seite? Unterstützt er die schlüsselfertige Übergabe durch eine komplette Betriebsvorbereitung? Passen die Idee, das Produkt, die Dienstleistung und der Franchisegeber wirklich zu mir?“, so Brodersen.
Ein weiterer Aspekt unserer alternden Gesellschaft ist die Zunahme älterer Existenzgründer, für die das Franchising ebenfalls vielerlei Möglichkeiten der Selbständigkeit bietet und die ein bedeutender Faktor für unsere Wirtschaft werden könnten. In einem früheren Blogbeitrag haben wir über die Vor- und Nachteile einer Existenzgründung im Alter berichtet. Im FranchisePORTAL werden Zahlen, Fakten und Meinungen zu diesem Thema diskutiert.
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