Franchise-Eissalon Janny’s Eis wollte Carrotmob

Ein Berliner Betrieb des Franchise-Systems Janny’s Eis hat bei einer Art Auktion für einen Carrotmob teilgenommen. Die BUNDjugend Berlin hatte im Vorfeld Eisdielen aufgerufen ihr Gebot für einen Carrotmob in ihrer Filiale abzugeben. Aber fangen wir von vorne an: Was ist ein Carrotmob?

Im Gegensatz zu sogenannten Flashmobs, bei denen sich Menschen, die sich zuvor per Internet verabredete haben, zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Platz treffen, um sinnfreie Dinge wie eine Kissenschlacht vor dem Kölner Dom zu veranstalten, haben sogenannte Smart Mobs einen Sinn. Dazu zählt auch der Carrotmob, der erstmals 2008 in San Francisco stattfand. Der Name geht auf ein amerikanisches Sprichwort zurück, das besagt, dass man genau zwei Möglichkeiten hat einen sturen Esel zu etwas zu bewegen: Entweder man tritt ihm in den Hintern oder man lockt ihn mit einer Karotte. Bei den Carrotmobs ist die Wirtschaft der sture Esel, den man dazu bewegen möchte mehr für Umweltschutz und CO2-Optimierung zu tun.

Carrotmob-Organisationen in einzelnen Städten rufen zur Beteiligung auf und eine Art Auktion startet. Im aktuellen Berliner Fall wurden Eisdielen angesprochen sich zu beteiligen. Sie konnten einen Prozentsatz des Umsatzes vom Tag des Mobs festlegen, von dem dann der Laden umweltfreundlicher umgebaut werden soll. Janny’s Eis lag mit rund 80% des Umsatzes schon weit vorne, als ein anderes Eiscafé mit 100% des Umsatzes den Carrotmob „gewann“. Nun werden am 10. Juli jede Menge Menschen die Eisdiele stürmen, um mit ihrem Geld den Umbau zu finanzieren.

Leider hat es diesmal nicht für ein Franchise-System gereicht, aber vielleicht ist dieser Artikel ja für andere ein Anreiz sich über die vielen Wege, die das Internet zur Steigerung der Markenbekanntheit und des Ansehens bei den Kunden bietet, schlau zu machen. Wer also über die Co2-Optimierung eines Betriebs nachdenkt, der sollte an einer Aktion zum Carrotmob teilnehmen. Infos gibt’s zum Beispiel auf Facebook von Carrotmob Deutschland.

Bild: himberry / photocase.com

 

 

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2 Kommentare

  • Florian Mayr sagt:

    Da fragt man sich doch allen Ernstes: wie wenig wertvoll kann das Produkt sein, wenn es sich der Gebende erlauben kann, es einfach zu verschenken oder betriebswirtschaftlich ausgedrückt: mit geringstem Wareneinsatz kann man gut 100% des Umsatzes als Spende ausloben … für mich als Kunde ein klares Signal, diese Läden zu meiden. Jene Entwicklung hatte sich schon beim Überbieten der Spendenprozente beim Carrotmob in Frankfurt (80%) abgezeichnet, schade um diese in sich wiedersinnige Entwicklung, denn das ist m.E. das Gegenteil von nachhaltigem Wirtschaften.

  • Hallo Herr Mayr,

    grundsätzlich haben Sie Recht, es ist ökonomisch nicht sinnvoll Ware zu verschenken und wie ein solches Vorgehen auf den Kunden wirkt ist ebenfalls nicht immer abzusehen. In diesem Fall habe ich allerdings weniger Bedenken, da es zum einen ein begrenzter Zeitraum von meist ein paar Stunden oder einem Tag ist und es sich zum anderen nicht um eine Spende im klassischen Sinne handelt, sondern dieser Betrag i.d.R. wieder in den eigenen Betrieb reinvestiert wird. Im Grunde ist es eine Art Deal: „Ihr kauft während dieses Zeitraumes bei mir ein und habt Spaß dabei und ich biete euch etwas Begleitprogramm (Musik für die Warteschlange etc.) und investiere meinen Gewinn in die klimatechnische Verbesserung meines Betriebes um so mit Eurer Hilfe langfristig etwas Gutes für die Umwelt zu tun“. Im besten Fall macht sich diese Investition später auch im Geldbeutel des Betriebes wieder bemerkbar, beispielsweise durch weniger entstehende Energiekosten.