Chat-Thema: Micro Trends für kleine Existenzgründungen im Franchising
Im Rahmen des Expertenforums „Marketing“ beantwortete Frau Prof. Bellone diesmal Fragen rund um Gründungen mit Micro Trends. Was sind Micro Trends, wie kann man sie ausfindig machen und sie für eine rentable Geschäftsidee nutzen? Das waren die Fragen, die den Chat bestimmten.
Sowohl potentielle Franchise-Geber als auch Franchise-Nehmer suchen gleichermaßen nach der idealen Geschäftsidee. Spezialisiert man sich dabei auf Kleinstgründungen wird die Auswahl umso enger. Frau Prof. Bellone betonte im Chat die Möglichkeiten, die Micro Trends hier bieten können.
Von Mega und Micro Trends
„Micro Trends entwickeln sich ebenso wie andere soziokulturelle Trends aus den großen Strömungen, den Mega Trends. Und zu diesen gehören z.B. folgende: der Healthstyle, Green-Living, der Demographische Wandel, die Globalisierung und Individualisierung. Dienstleistungskonzepte für Kleinstexistenzen sollten sich aus solchen Mega Trends heraus entwickeln, um sich erfolgreich zu etablieren. Der Demographische Wandel hat z.B. Betreuungskonzepte für ältere Personen hervorgebracht, aber hier liegt noch sehr viel mehr drin. Vor allem im Bereich Freizeitgestaltung, Weiterbildung für Personen, die nicht mehr im Berufsleben stehen, aber an der persönlichen Weiterentwicklung interessiert sind. Der Healthstyle hält viele Möglichkeiten parat, sei es mit Ernährungs- und Bewegungskonzepten und/oder mobilen Dienstleistungen wie Personal Coaches etc.“
Micro Trends sind also nicht als unbedeutend oder kurzlebig einzuschätzen. Es handelt sich um kleinere Abzweigungen großer, gesellschaftsverändernder Trends – den Mega Trends. Spezialisierung ist also das Stichwort im Zusammenhang mit Micro Trends.
Bezüglich der Kleinstgründungen ist Spezialisierung besonders gefragt: Ein Franchise-Nehmer, der alleine und möglichst klein gründen möchte, muss eine Nische finden, die ihm einerseits seine Existenz sichern kann, aber andererseits keinen zu großen Markt anspricht.
Trend geht zu Kleinstgründungen
Der Trend zu Kleinstgründungen wurde schon von der KfW Mittelstandsbank im Jahr 2007 festgestellt. Solche Trends machen natürlich auch nicht vor der Franchise-Wirtschaft halt:
„Dieser Trend wird sicher anhalten, denn Mobilität, Flexibilität, Bequemlichkeit, Individualisierung als mächtige Einflussfaktoren werden für uns in immer neuen Formen Zugang in Unternehmenskonzepte finden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich dadurch auch die Franchise-Wirtschaft verändert. Sie muss sich verändern. Es kann ja nicht sein, dass sich die Märkte pausenlos verändern und Franchising in seiner Ausgestaltung fix bleibt.“
Und tatsächlich gehen einige Franchise-Systeme bereits auf den Zeitgeist ein. So hat zum Beispiel das langjährig etablierte Franchise-System fasson, das mit Textilreinigungen erfolgreich ist, eine zweite Franchise-Marke kreiert: ShirtCleaner ist nur auf die Reinigung und das Bügeln von Hemden ausgelegt. Die Investitionssumme ist dementsprechend gering und es wird nur eine kleine Immobilie benötigt.
Das ausführliche Chat-Protokoll können Sie auf den Seiten des FranchisePORTAL nachlesen.
Bild: zettberlin / photocase.com
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