Neues Video: Drei Insider-Tipps aus dem FranchisePORTAL
Die letzte Franchise-Messe in Wien liegt schon eine ganze Weile zurück. Hier entstand ganz spontan und aus dem Bauch heraus diese Interview, dass Steffen Kessler mit mir geführt hat. Wer uns schon einmal bei der ein oder anderen Franchise-Veranstaltung mit unserem Kamera-Team getroffen hat, weiß, dass ich sonst immer hinter der Kamera stehe oder aber mit meinem Interviewpartner vor der Kamera. Wie auch immer stelle ich sonst die Fragen 🙂 Diese Situation war also ganz schön ungewohnt für mich, wie man der ein oder anderen Reaktion in meinem Gesicht sicher auch ablesen kann!
Steffens Idee für das Video war einfach, dass ich ja nun schon seit einigen Jahren im regen Kontakt mit Franchise- und Lizenzsystemen bin und somit ja sicher Erfahrungen gesammelt habe, die für angehende Franchise-Nehmer und Franchise-interessierte Gründer relevant sein könnten. Ich war mir da gar nicht so sicher, aber siehe da: am Ende sind mit diesem kleinen Interview drei wirklich hilfreiche Tipps für angehende Franchise-Gründer herausgekommen:
Informiere dich umfassend über Franchising im Allgemeinen
Hört sich vielleicht überflüssig an oder selbsterklärend. Schockierender Weise ist es das aber nicht: Immer wieder lese ich in Foren im Netz die gleichen Fragen; Anrufe ereilen uns von Menschen, die drauf und dran sind einen Vertrag abzuschließen und sie nun doch Zweifel beschleichen, weil man ja noch nicht einmal die Systemzentrale je gesehen hätte oder der Vertrag handschriftlich sei – nur um ein paar haarsträubende Beispiele zu nennen.
Franchise-Geber und Mitarbeiter aus den Systemzentralen wiederum geben uns häufig Feedback zu Kontaktanfragen von Menschen, die das Prinzip Franchising anscheinend noch nicht einmal im Kern begriffen haben.
Dass so keine Franchise-Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Unternehmern entstehen, wachsen und gedeihen kann, sollte einleuchten. Daher ist für mich klar, dass nur ein (angehender) Unternehmer, der sich umfassend mit dem Thema Franchise befasst hat, auch ein geeigneter Franchise-Kandidat sein kann. Und damit ein kompetenter, der dann auch in der Lage ist, die Spreu vom Weizen trennen zu können.
Das bedeutet nicht, dass man im letzten Schritt nicht den Vertrag von einem spezialisierten Anwalt checken lassen, oder auch mal die Hilfe von einem auf Franchising spezialisierten Berater in Anspruch nehmen sollte. Experte muss man nicht werden – aber die Basisinfos und das Know-how über Übliches und Unübliches im Franchising sollte man kennen.
Finde heraus, welche Art Franchise- bzw. Lizenz-System für dich in Frage kommt
Hier steht an erster Stelle eine gründliche Selbstanalyse. Was will man eigentlich mit und in der geschäftlichen Partnerschaft erreichen? Wieviel Unterstützung und wieviel Richtlinien sind für mich selbst nötig oder in Ordnung? Bei welchen Vorgaben sträubt es mich? Soll die Marke bereits sehr bekannt sein oder kann es auch eine tolle neue Idee sein, die vielleicht erst an zwei oder drei Standorten Erfahrungen sammeln konnte?
Wer diese Fragen für sich selbst beantwortet hat, ist einen entscheidenden Schritt näher an der richtigen Wahl des geeigneten Franchise- oder Lizenzsystems. Es zählen nicht nur die richtige Branche oder die Höhe des Eigenkapitals bei der Wahl eines geeigneten Konzepts, sondern eben auch viele andere Faktoren.
Recherchiere zu den in Frage kommenden Systemen und nimm persönlichen Kontakt auf
Wenn man nun einige Franchise- bzw. Lizenzsysteme in die engere Auswahl genommen hat, geht kein Weg an dem persönlichen Kennenlernen vorbei. Und auch nicht an der gründlichen Recherche zu den Marken und Unternehmen, die man interessant findet.
Wichtig ist hierbei eine gute Portion Neutralität: Eine schlechte Nachricht über ein Unternehmen oder ein unzufriedener Partner allein sind noch kein K.O.-Kriterium. Ignorieren sollte man solche Erkenntnisse und Meldungen aber nicht, sondern in die Tiefe gehen und vor allem auch den Franchisegeber bzw. Lizenzgeber die Möglichkeit geben, zu entsprechenden Vorwürfen Stellung zu nehmen. Jede Geschichte hat zwei Seiten – und als kompetenter Bewerber kann man am Ende selbst abwägen und eine fundierte Entscheidung treffen.
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