Was kostet die Selbstständigkeit?
Wenn aus der Träumerei, wie es wohl wäre selbstständiger Unternehmer zu sein, ernsthafte Absichten werden, sind die ersten Fragen zu Recht „Was kostet mich das?“ und „Kann ich mir das leisten?“.
Vorweg sei gesagt: Natürlich variiert der Investitionsbetrag bei jeder Existenzgründung. Dementsprechend soll es hier weniger um konkrete Zahlen, als um generelle Posten und Kosten, die auf einen Existenzgründer zukommen, gehen.
Die Investitionssumme
Die Investitionssumme bezeichnet die gesamte Summe, die ein Existenzgründer bis zur Aufnahme seines Geschäfts aufbringen muss. Doch natürlich ist auch noch nach dem Tag der Eröffnung das Einkommen nicht gesichert. Der Gründer muss sich also auch über die Investitionssumme hinaus finanzieren können.
Die Investitionssumme setzt sich aus Eigenkapital und Fremdkapital zusammen: Das Eigenkapital ist das tatsächlich vorhandene eigene Vermögen (Barvermögen, Immobilien, Aktien, Lebensversicherung, etc.) abzüglich aller laufenden Kredite. Je höher das Eigenkapital desto besser stehen Ihre Chancen bei den Kreditverhandlungen mit Banken. Wenn ein Kredit aufgenommen wird, handelt es sich um Fremdkapital. Vom Betrag der Investitionssumme sollten Experten nach mindestens 15 bis 20 % vom Eigenkapital abgedeckt werden. Zu diesem Thema informiert auch das Video „Finanzierung im Franchising“ auf dem FranchisePORTAL.
Money, Money, Money…
Als Existenzgründer erwarten einen naturgemäß viele Kosten. Umso wichtiger ist es, von Vornherein den Überblick zu bekommen und zu behalten. Wer nur mit Müh und Not die Investitionssumme zusammenbekommt, sollte sich vor Augen führen, das auch nach Geschäftsbeginn weiterhin Kosten zu tragen sind.
Zu den allgemeinen Kosten einer Existenzgründung gehört der Gewerbeschein, der je nach Gemeinde zwischen 15 und 60 Euro kostet und beim Gewerbe- bzw. Ordnungsamt zu erhalten ist. Auch die Miete für Geschäftsräume sollte bedacht werden. Je nach Branche sind auch Geschäftsfahrzeuge und ein Budget für Geschäftsreisen notwendig.
Zusätzlich müssen Unternehmer ihre Kranken- und Haftpflichtversicherung tragen und auch für das Alter vorsorgen. Denn sie zahlen ja nicht mehr in die gesetzliche Rentenversicherung ein. So klein die Posten für Telefon, Versandkosten, GEZ, Strom und Wasser auch wirken mögen: Sie summieren sich und dürfen in einem ordentlichen Businessplan nicht vergessen werden.
Buchhaltung und Software sind weitere Posten, die vom Existenzgründer getragen werden müssen. Dazu kommt noch alles rund um die Außenwirkung und Kundengewinnung: Homepage, Werbung, Visitenkarten… Franchise-Nehmer können sich bei den zuletzt genannten Kostenpunkten meist auf den Franchise-Geber verlassen: Zwar variiert die Leistung der Franchise-Systeme für Eintrittsgebühr und Franchise-Gebühr, typisch ist jedoch die Übernahme der Marketingmaßnahmen, die Integrierung in die System-Homepage oder auch die Innenausstattung. Nicht jede hohe Eintritts- oder Franchise-Gebühr ist also negativ zu bewerten; wichtig ist die Frage zu stellen, wofür sie verwendet wird.
Bild: sïanaïs / photocase.com
Kategorisiert in: Finanzierung & Fördermittel
2 Kommentare
Wenn man jung, dynamisch und seine Träume verwirklichen möchte, dann ist eine Existenzgründung nicht kostspielig. Bereits mit 20 EUR, den Kosten für die Gewerbeanmeldung kann man sich ein kleines Unternehmen aufbauen. Wichtig ist meiner Meinung nur, dass man das tut, was man mag, ich persönlich liebe Webdesign, Internetmarketing und so weiter. Man sollte kein Unternehmen gründen, NUR mit der Absicht damit Profit zu erzielen. Denn das wird auf Dauer schief gehen.
und machst du das Webdesign u. Internetmarketing hauptberuflich? Hätte da vllt 1-2 fragen