Letzte Chance: KfW-Gründercoaching läuft aus
Dass das KfW-Gründercoaching ausläuft, steht schon länger fest. Ursprünglich war geplant, dass Anträge für das bei Gründern beliebte und hilfreiche Coaching bis Ende 2013 eingereicht werden mussten. Die Frist wurde jedoch verlängert.
In einem Online-Formular auf der KfW-Website heißt es: „Das Programm Gründercoaching Deutschland (Fördersätze 50% und 75%) wurde bis zum 30. Juni 2014 verlängert. Anträge können voraussichtlich noch bis zum 15. Juni 2014 gestellt werden.“ Höchste Zeit also für alle, die das Förderprogramm noch nutzen wollen.
Bis zu fünf Jahre nach der Gründung kann dieses Förderprogramm in Anspruch genommen werden. Bezuschusst werden qualifizierte externe Beratungen bis 4.500 Euro. Mit der Beratung durch KfW-zugelassene Berater können zum Beispiel der Businessplan und/oder das Personalwesen optimiert werden oder auch Finanzierungsvorhaben vorbereitet werden. Wichtig ist, dass bereits gegründet wurde – vorher ist dieses Coaching nicht verfügbar. Für wen sich das Coaching nicht eignet und welche Vorhaben nicht bezuschusst werden, kann hier nachgelesen werden. (Link nicht mehr verfügbar)
Negatives Zeichen für Selbstständigkeit in Deutschland
„KfW Gründercoaching läuft nur noch bis zum 30. Juni 2014
Der DFV e.V. betrachtet dies als falsches Signal für die Gründerkultur in Deutschland
Der Ausbau bzw. zumindest die Fortsetzung des Gründercoachings ist eine zentrale Forderung des DFV e.V. (…) Ein klares Signal für die Stärkung des Gründerlandes Deutschland wäre es gewesen, wenn die Bundesregierung dieses Programm aufgegriffen und fortgeführt hätte. Diese Entwicklung steht leider in einer Reihe von Fehlentscheidungen, wie die Abschaffung des Gründerzuschusses als Pflichtleistung.“
Je weniger Leistungen und Förderprogramme die Bundesregierung für Existenzgründer unterstützt, desto schwieriger wird der Weg in die Selbstständigkeit. Zudem schrecken die bürokratischen Hürden noch immer viele ab. In wirtschaftlich stabilen Zeiten, wie sie aktuell herrschen, ist der Drang eine eigene berufliche Existenz zu gründen ohnehin geringer, da man sich oftmals in einem sicheren Angestelltenverhältnis wähnt. Deutlich positivere Signale für Gründer wären also wünschenswert, um eine rege Gründerkultur in Deutschland zu bewahren.
Franchise-Geber können auf die Einschränkungen mit verstärkten unterstützenden Angeboten für ihre angehenden Partner reagieren – doch ersetzen können sie weder Programme wie das KfW-Gründercoaching, noch den Existenzgründerzuschuss.
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