Neues in Sachen Facebook für (Franchise-)Unternehmen

Facebook Experience Summit 2014

Das Thema Facebook und Social Media gewinnt für Unternehmen immer stärker an Relevanz. Der richtige Umgang damit will gelernt sein um das Potential voll auszuschöpfen.

Am 5. Juni war ich in Hamburg, um am Facebook Experience Summit 2014 der Agentur facelift teilzunehmen. Zunächst einmal war ich überrascht, wie viele Teilnehmer tatsächlich erschienen waren – über 250 Teilnehmer zählte die Veranstaltung. Mit dem Ansturm hatte offenbar auch nicht der Veranstalter gerechnet, in der hintersten Reihe standen einige Zuhörer. Das Potential in Sachen Facebook ist für Unternehmen aller Art offenbar noch längst nicht ausgeschöpft. Ich gehe hier auf drei Vorträge ein, die im Allgemeinen für Unternehmen, die Facebook nutzen interessant sein dürften, und natürlich auch speziell für Franchise-Systeme.

Facebook: Konzentration auf Newsfeed

Eine der wichtigsten Aussagen kam gleich zu Beginn von Facebook Deutschland selbst, die von Stefan Edl vertreten wurden. Sowohl die Unternehmensseiten (pages) als auch Tab-Apps werden weiter an Bedeutung verlieren. Der Facebook-User hält sich in erster Linie in seinem Newsfeed auf – insbesondere wenn mobil auf Facebook zugegriffen wird. Edl sprach im Zusammenhang mit dem Newsfeed vom „Wohnzimmer“ der User. Der Haken: Wer sich schon länger mit Facebook pages beschäftigt und vielleicht sogar eine eigene Seite als Administrator pflegt, wird festgestellt haben, dass die eigenen Beiträge ohne kostenpflichtige pushs, zum Beispiel durch „sponsored posts“, fast keine Chance mehr haben im Newsfeed zu erscheinen.

Nur wenn die Fans die eigene Seite abonnieren (wozu in der Vergangenheit von vielen Marken mehrfach aufgefordert wurde) oder ein Post eine entsprechende Relevanz entwickelt (durch viele likes, shares und Kommentare), kann er auch so im Newsfeed erscheinen. Zusammengefasst bedeutet das: Will man auf gute Inhalte deiner Facebook-Seite aufmerksam machen und neue Fans gewinnen, kommt man an irgendeiner kostenpflichtigen Version kaum vorbei. Einziger Trost ist der (noch?) günstige Preis und die recht zielgruppengenaue Platzierung der eigenen Beiträge, die so möglich ist.

Interessant für Franchise: global/local pages

Leonie Hönisch von Henkel stellte die Möglichkeit der Aufteilung in global und local pages vor – generell auch ein spannender Ansatz für Franchise-Systeme. Bei einem internationalen Unternehmen bzw. einer international vertretenen Marke, leitet Facebook den User, der nach der Marke sucht, auf die am wahrscheinlichsten zu ihm passende local page. Loggt man sich über facebook.de ein, wird man also auf eine deutschsprachige page des Unternehmens geleitet. Da Facebook aber auch noch andere Informationen für diese Weiterleitung nutzt (z.B den Wohnort, etc.) könnte man dieses Konstrukt auch für nationale Franchise-Konzepte und ihre einzelnen Partner weiterspinnen.

Der Content der Seiten wird im vorgestellten Beispiel von Henkel erstellt und kann international von allen Administratoren genutzt werden. Diese ergänzen die eigene local page aber auch um lokal relevante Beiträge. An der Umsetzung für „kleinere“ Unternehmen als Henkel (also alle, die kein Weltkonzern sind 🙂 )hapert es aber, denn bislang wird diese Lösung nur sogenannten global playern und nur über den direkten Kontakt zu Facebook ermöglicht. Aber vielleicht gibt es irgendwann eine abgespeckte Variante für kleinere Unternehmen – jedenfalls ein guter Ansatz für die Facebook-Problematik für Franchise-Systeme, wie ich finde.

Rechtliche Hinweise für Unternehmen zu Facebook

Der Anwalt Dr. Stefan Engels ging in seinem Vortrag auf die (zahlreichen) rechtlichen Fallstricke bei Facebook ein. Wer ein paar Facebook-Seminare besucht hat, weiß: zu 101 Prozent auf der sicheren rechtlichen Seite ist man bei Facebook selten bis nie. Trotzdem kann man typischen Abmahnfallen weitestgehend aus dem Weg gehen. Thema Nummer eins bleibt hier die Impressumspflicht. Bei den in Deutschland gerade neu eingeführten Unternehmensseiten gibt es auf der linken Seite im Info-Bereich nun einen direkten Link zum Impressum – der allerdings nur auf die „Seiteninfo“-Seite auf Facebook führt, wo unter anderem (!) auch das Impressum zu finden ist. Dr. Engels wies darauf hin, dass das neue Tool ein Schritt nach vorne, aber gerade bei der mobilen Nutzung nicht ausreichend ist. Trotzdem sollte man die Funktion nutzen und die entsprechenden Informationen auf Facebook einstellen.

Drei weitere Punkte fasse ich nur kurz zusammen:

  • „Kommerzielle Kommunikation“ muss als solche immer erkennbar sein, sonst können Abmahnungen drohen. Vergleichsweise kann man hier die Kennzeichnung von Anzeigen in Print-Formaten anführen. Hier steckt der Teufel im Detail – aber generell gedanklich berücksichtigen, wenn Kampagnen auf Facebook geplant werden.
  • Social Media Guidelines für alle Mitarbeiter erstellen und diese auch darauf schulen. Hier wurde ich wirklich überrascht: Wenn ein Mitarbeiter eines Unternehmens in seinem Namen (also mit seinem privaten Account) ohne das Wissen des Arbeitgebers etwas in Facebook postet, was mit dem Unternehmen zu tun hat, haftet im Zweifelsfall trotzdem der Arbeitgeber. Die Mitarbeiter sollten also genau hierüber aufgeklärt werden.
  • Ausführliche AGB’s für Gewinnspiele sind nicht zwingend notwendig. Der Ablauf des Gewinnspiels geht häufig schon detailliert aus dem Fließtext hervor – seitenlange AGB’S, wie sie mittlerweile häufig vorkommen, sind dann nicht notwendig, so Dr. Engels.

 

 

 

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